Mit der Schaffung eines Klimaschutzmanagements stellt sich Überlingen der Herausforderung, die Energie- und Klimaschutzarbeit voranzubringen, um die Klimaziele der verschiedenen politischen Ebenen zu realisieren. Mit einer Konzeptstudie für die Altstadt, dem Wärmeplan und dem Klimaschutzkonzept wurde bereits vieles in Gang gebracht.
Die Altstadt in Überlingen ist ein Aushängeschild für die Stadt. Doch die historischen Gebäude hinken in Sachen Klimaschutz naturgemäß hinterher. Dies zu ändern, hat sich die Stadt auf die Fahne geschrieben, und zwar mit der Erstellung eines integrierten Quartierskonzepts für die Überlinger Altstadt. Das Konzept lotet unter anderem aus, wie groß die Potenziale für eine Modernisierung sind, in welchen Schritten man vorgehen sollte, welche Alternativen zur fossilen Energiebereitstellung möglich sind und nicht zuletzt, wie nachhaltige Mobilitätsangebote bereitgestellt werden können. So ist im Rahmen der KfW-geförderten Studie etwa der Aufbau eines Nahwärmenetzes vor Ort als Option angedacht.
Wer etwas erreichen möchte, braucht einen guten Plan. Mit dem Kommunalen Wärmeplan verfügt die Stadt Überlingen über einen solchen. Mit diesem Instrument hat man sich hier auf den zukunftsweisenden Weg begeben, eine Strategie zu einer zukunftsfähigen Wärmeversorgung zu entwickeln. Die kommunale Wärmeplanung ist dabei ein umfangreicher Prozess mit dem Ziel, den Weg hin zur klimaneutralen Wärmeversorgung bestmöglich auf die jeweilige Situation vor Ort zuzuschneiden. Bis zum Jahr 2040 soll dieses Ziel möglichst umgesetzt sein. Erster Schritt, der in diesem Jahr angegangen wurde, ist die Analyse des derzeitigen Status Quo. In der folgenden Potenzialanalyse geht es um die Ermittlung, wie Energie durch die energetische Sanierung der Gebäude eingespart werden könnte und welche Potenziale es für eine Wärmeversorgung mittels erneuerbarer Energien und Abwärme gibt.
Um Klimaschutz und -anpassung strategisch anzugehen, dienen Konzepte als wichtige Grundlage. Im Rahmen des Erstvorhaben des Klimaschutzmanagements wird für die Stadt Überlingen ein integriertes Klimaschutzkonzept erarbeitet. Dieses Vorhaben wird zu 75 Prozent vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Die Förderung läuft im Frühjahr 2024 aus. Das Programm wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative von der Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH abgewickelt. Das integrierte Klimaschutzkonzept greift unter anderem auch Ergebnisse der bisher in Überlingen entwickelten Konzepte auf. Im Rahmen der Klimawerkstatt waren im Januar 2023 auch die Überlinger Bürgerinnen und Bürger gefragt, Ideen einzubringen.
Wer Schritt halten will mit den Entwicklungen der Zeit, muss den Blick stets nach vorn richten. In Überlingen tut man das. Sowohl die Stadt mit ihren Bestrebungen, die Digitalisierung voranzutreiben, als auch die innovativen Unternehmen mit ihren zukunftsgerichteten Strategien sind für die anstehenden Entwicklungen bestens gerüstet.